New Energy Light Solutions

Neues aus der Branche
Neu
Balkonkraftwerk

 

Quelle: PHOTON Newsletter vom 7. Mai 2024

Für die weltweit erste Produktnorm für Balkonkraftwerke hat der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. jetzt einen zweiten Entwurf veröffentlicht.

Darin wird die maximale Einspeiseleistung von 600 VA auf 800 VA angehoben. Außerdem hat sich das zuständige Normungsgremium auf mehrere Schutzmaßnahmen geeinigt, um Mini-PV-Anlagen auch über einen Schutzkontaktstecker (»Schukostecker«) an eine herkömmliche Haushaltssteckdose anschließen zu können. Dafür muss der Basisschutz und die elektrische Sicherheit wahlweise mechanisch oder elektromechanisch gewährleistet sein. Zum einen kann der Steckerkopf eine mechanische Trennung aufweisen, die sicherstellt, dass Personen keinen aktiven Leiter berühren können. Zum anderen kann der Basisschutz auch durch eine galvanische Trennung im Wechselrichter realisiert werden. Hierfür muss der Wechselrichter zusätzliche Anforderungen erfüllen.

Der neue Entwurf kann im DKE-Normenentwurfsportal beim VDE-Verlag kommentiert werden. Die Einspruchsfrist läuft bis zum 3. Juli 2024.

© PHOTON

Quelle: 
DKE-Normenentwurfsportal
Pressemitteilung

 
 
Deutsches Institut für Bautechnik
Hier erfahren Sie welche bauaufsichtlichen Bestimmungen gelten für Photovoltaik-Module (PV-Module über 2m²)?

DIBt – Deutsches Institut für Bautechnik

NEWS!

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Energie- und Klimaschutzminister Günther: »Menschen sollen Energiewende aktiv mitgestalten und von ihr profitieren«

22.06.2023, 14:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Energie- und Klimaschutzminister Günther mit Photovoltaik-Modul Energie- und Klimaschutzminister Günther mit Photovoltaik-Modul   (© Tom Schulze)

Energie- und Klimaschutzminister Günther mit Photovoltaik-Modul Energie- und Klimaschutzminister Günther mit Photovoltaik-Modul  

Sachsen startet Förderprogramm für Balkonkraftwerke

Sachsens Energie- und Klimaschutzminister Günther hat am Donnerstag (22.6.) die Förderrichtlinie Erneuerbare Energien und Speicher (FRL EEuS/2023) unterzeichnet. Die Richtlinie umfasst zwei Programmteile. Zum einen werden Balkonkraftwerke von Privatpersonen mit 300 Euro gefördert. Zum anderen können Kommunen, Unternehmen, Quartiere, also Eigentümergemeinschaften, aber auch Privatpersonen, Vereine und weitere Gruppen Tilgungszuschüsse für Darlehen beantragen, mit denen Photovoltaik- oder Geothermieanlagen und Speicher angeschafft werden sollen. Die Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB) ist Bewilligungsstelle für beide Programmteile und Trägerin des Antragsverfahrens. Der Antragsstart für die Balkonkraftwerke ist für Ende August geplant, der Antragsstart für den zweiten Programmteil für den Frühherbst.

Energie- und Klimaschutzminister Günther: »Das ist ein wichtiger Schritt nach vorn für die Energiewende in Sachsen. Wir wollen, dass viele Menschen an der Energiewende teilhaben, dass sie die Energiewende aktiv mitgestalten und von ihr profitieren. Genau das erreichen wir mit unserer Förderrichtlinie. Balkonkraftwerke rechnen sich und sind in der Summe ein echter Beitrag zur Energiewende. In jedem Fall sind sie ein Beitrag zum Klimaschutz. Viele Menschen sammeln durch die Balkonkraftwerke zum ersten Mal eigene Erfahrungen mit Photovoltaik, sehen die Chancen und wollen im nächsten Schritt eine große Anlage auf ihrem Dach. Und mit den Tilgungszuschüssen für Erneuerbare-Energien-Anlagen und Speicher wollen wir einen deutlichen Zubau von erneuerbaren Energien in Sachsen anstoßen.«

Gefördert werden Balkonkraftwerke, also steckerfertige, netzgekoppelte Photovoltaikmodule mit einer Mindestleistung von 300 Watt peak bis zu einer maximalen Ausgangsleistung des Wechselrichters von 600 Watt sowie das Zubehör für die dauerhafte Befestigung oder Aufstellung. Die Fördersumme beträgt einmalig 300 Euro. Das Förderangebot richtet sich an Privatpersonen und zwar an Mieterinnen und Mieter ebenso wie an Eigentümerinnen und Eigentümer von selbst genutztem Wohnraum. Der Antrag auf Förderung kann voraussichtlich ab Ende August bei der SAB gestellt werden. Vorgesehen ist ein schlankes, ausschließlich digitales Verfahren über das SAB-Förderportal.

Die SAB wird zudem ab Veröffentlichung der Förderrichtlinie im Sächsischen Amtsblatt, voraussichtlich ab dem 6.7., auf ihrer Webseite www.sab.sachsen.de zu den wichtigsten Fragen rund um die Balkonkraftwerke und das Antragsverfahren informieren.

Im zweiten Programmteil der neuen Richtlinie fördert der Freistaat mit Tilgungszuschüssen Darlehen für Anlagen zur Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaik (PV) oder Geothermie sowie entsprechende Speicher. Ziel ist es, so den Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch für Strom, Wärme und Kälte in Gebäuden zu erhöhen. Darüber hinaus soll mittels Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen die Nutzung erneuerbarer Energie aus eigenen Anlagen gesteigert werden. Die vorgesehenen Tilgungszuschüsse werden im Rahmen einer Projektförderung als Anteilsfinanzierung gewährt und betragen für Photovoltaikanlagen, Geothermie-Wärmepumpen und Wärme-/Kältespeicher bis zu 10 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Für Stromspeicher in Kombination mit einer PV-Anlage betragen die Zuschüsse bis zu 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Insgesamt wird pro Kalenderjahr ein Zuschuss von maximal 50.000 Euro gewährt. Die Details zu diesem Programmteil werden aktuell erarbeitet. Antragsstart für diesen Programmteil ist für den Frühherbst dieses Jahres geplant.

Die Förderrichtlinie umfasst insgesamt 21,5 Millionen Euro, 6,5 Millionen davon für den Programmteil Balkonkraftwerke. Das Geld stammt aus dem Klimafonds, den der Sächsische Landtag im Zuge des aktuellen Doppelhaushalts aufgestockt hatte.

Hinweis an die Vertreterinnen und Vertreter der Medien: Zum Start des SAB-Antragsverfahrens für die Balkonkraftwerke (voraussichtlich Ende August) ist ein presseöffentlicher Termin geplant. Über den Programmteil Tilgungszuschüsse wird ebenfalls presseöffentlich informiert, sobald die weiteren Details der Förderung erarbeitet sind.

© PHOTON

Quelle:
Bundesland Sachsen
Pressemitteilung

Gewerbespeicher

Sonnenenergie effizient einsetzen

Eine große Solaranlage auf dem Firmendach oder der Scheune zu haben, ist eine tolle Sache. Die damit produzierte Energie effizient zu nutzen eine ganz andere. Zentraler Baustein ist die Auswahl des richtigen Gewerbespeichers. Damit lässt sich die erzeugte Energie effizient und gewinnbringend einsetzen.

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Die wichtigsten Einsatzgebiete von Gewerbespeichern

Eigenverbrauch optimieren

Anstatt Strom zu niedrigen Preisen ins Netz einzuspeisen, kann er selbst verbraucht werden, um hohe Bezugskosten einzusparen. Weil die PV-Anlage aber nicht immer dann Strom produziert, wenn er gebraucht wird und auch nicht unbedingt in den notwendigen Mengen, kommen Speicher zum Einsatz und ermöglichen eine signifikant höhere Eigenverbrauchquote und Autarkie.

Peak Shaving / Lastspitzenkappung

Stromversorger lassen es sich teilweise teuer bezahlen, hohe Strommengen zur Verfügung zu stellen. Bezahlt werden die Lastspitzen, also die maximal bezogene Leistung innerhalb eines Abrechnungszeitraumes. Diese Lastspitzen können mit einem Industriespeicher mit Peak Shaving gekappt und Kosten damit reduziert werden. Der Speicher wird so programmiert, dass er dann einspringt, wenn der Strombedarf besonders hoch und damit einhergehend auch teuer ist.

Alternative zum Netzausbau

Steigt der Strombedarf besonders stark, reicht die bestehende Versorgungsinfrastruktur unter Umständen nicht aus. Anstatt viel Zeit und Geld in den Netzausbau zu investieren, ist die günstigere Alternative, einen Gewerbespeicher anzuschaffen, der die benötigte Leistung zur Verfügung stellt.

Ladeinfrastruktur einrichten

Um mehrere Elektroautos gleichzeitig beladen zu können, ist sehr viel elektrische Leistung notwendig. Würde dadurch die Netzinfrastruktur überlastet, müsste sie zunächst kostenintensiv ausgebaut werden. Außerdem könnten bestimmte Ladeszenarien zu teuren Lastspitzen führen. Gewerbespeicher können diese Leistung genau dann zur Verfügung stellen, wenn diese benötigt wird.

Ersatz- beziehungsweise Notstrom

Gewerbespeicher lassen sich bei entsprechender Funktionalität zur Not- oder Ersatzstromstromversorgung, beziehungsweise zum netzbildenden Betrieb einsetzen. Bei einem Stromausfall springt der Speicher ein und versorgt verbundene oder je nach Installation für diese Funktion definierte Verbraucher.

Mieterstrommodelle

Größere PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern können Mieter mit Strom versorgen. Genau wie bei kleinen Privatanlagen produziert die Solaranlage aber nicht immer dann Strom, wenn er auch gebraucht wird. Ein Großspeicher optimiert den Verbrauch, Vermieter können mehr Strom direkt an die Mieter verkaufen, anstatt ihn zu niedrigen Preisen ins öffentliche Netz einzuspeisen.

Netzstabilität / Handel

Große Speicher mit Grid-Support nehmen bei Überproduktion Strom auf und geben ihn bei Unterproduktion wieder ab. Damit werden Gewerbespeicher zu einer Alternative zu beispielsweise Gasturbinenkraftwerken, die der Netzbetreiber bei Unterproduktion anlaufen lässt. Dieser Einsatzzweck erfordert Absprachen und Verträge mit dem Energieversorger, der dann Fernzugriff auf den Speicher benötigt.

Time of Use (TOU)

Time of Use beschreibt Einsatzszenarien, in denen es darum geht, den Stromspeicher anhand eines Zeitplans einzusetzen. Zum einen können mehrere hier aufgeführte Szenarien zu verschiedenen Zeiten eingesetzt werden. Zum anderen können Betreiber unterschiedliche Stromtarife ausnutzen und zu günstigen Zeitpunkten Strom einkaufen und zwischenspeichern. Später wird der Strom selbst genutzt oder wiederverkauft.

Was kosten Gewerbespeicher?

Gewerbespeicher werden selten für die Stange produziert und auch nicht von der Stange gekauft. Es handelt sich um individuelle Installationen, auf die jeweilige Situation vor Ort zugeschnitten. Pauschale Preisangaben sind nicht möglich. Bei den reinen Anschaffungskosten für große Speicher bewegen sich die KWh-Preise zwischen 400 und 800 Euro. Im Einzelfall können die Kosten aber stark variieren.

Hilfreiche Info`s zur 0 % Umsatzsteuer.
(Quelle: https://www.haufe.de)

Voraussetzungen zum Bezug von Photovoltaik Komponenten  

(Bundesministerium für Finanzen)

Heim-Akku-Ökosystem

EWS Heim-Akku-Ökosystem

                Werden Sie unabhängig vom Stromnetz

Ist die Stromversorgung Ihres Zuhauses gesichert? Bereiten Sie mit einer tragbaren Powerstation von EcoFlow Ihr Zuhause auf einen Stromausfall und sonstige Notfallsituationen vor. Erweitern Sie das Gerät um zusätzliche Akkus, oder werden Sie mit Solarpanelen, Smart Generatoren oder direkter Heimintegration gänzlich unabhängig vom Stromnetz.

Neu im Program! EcoFlow Speichersysteme mit inkludiertem Wechselrichter und einer kaskadierbarkeit bis 25kWh

Leistung für jede Situation

Von der Stromversorgung für Parkplatz-Partys bis hin zu tagelangen Stromausfällen bietet DELTA Pro eine Kapazität von bis zu 25 kWh. Damit sind Sie in jeder Situation gut versorgt. Das ist der Goldstandard der Branche.

EcoFlow DELTA Pro
EcoFlow DELTA Pro

Praktisch alles versorgen Die DELTA Pro gibt in Sachen AC-Leistung den Ton in der Branche an. Mit 3600 W können Sie energieintensive Geräte wie Trockner, AC-Geräte und mehr versorgen. Sie benötigen noch mehr Strom? Kombinieren Sie zwei Einheiten miteinander, um mit dem Smart-Home-Modul enorme 7200 W zu erreichen.

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Die weltweit am schnellsten ladende DELTA Pro tragbare Powerstation kann mit einer von 6 Methoden aufgeladen werden. Sie ist die erste Powerstation, die über eine Ladestation für Elektrofahrzeuge geladen werden kann und mithilfe von Multicharge verschiedene Lademethoden kombinieren, um eine schnelle Ladung von 6500 W zu erreichen. Das ist der Goldstandard der Branche.

Kaskadierbar bis 22kWh

Ernüchterung am Photovoltaik-Markt:
Wie wir uns besser aufstellen können!

7. November 2022 Benjamin Bracht, Senior Account Manager bei Milk the Sun

Nachdem im Sommer noch die verbesserten Konditionen des Osterpakets gefeiert worden waren, breitet sich in der Solarbranche nun eine Art Katerstimmung aus. Getrübt wird der Optimismus durch drei Marktentwicklungen, die allesamt in einem gemeinsamen Trend münden: Der Bau neuer Photovoltaik-Anlagen wird teurer und dauert länger.

Länger dauert die Umsetzung bekanntermaßen, weil sich die Lieferzeiten von Photovoltaik-Komponenten seit Beginn der Pandemie verzögern und Fachkräfte fehlen. Bei verknapptem Material sowie dünner Personaldecke und zeitgleich hoher Nachfrage steigen zudem die Projektkosten: Allein die Modulpreise haben sich seit Januar um über 17 Prozent erhöht.

Als ob dies nicht reichen würde, steigen auch noch die Finanzierungskosten für Photovoltaik-Projekte. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) steuert der Inflation entgegen, indem sie ihre Leitzinssätze schrittweise erhöht. In diesem neuen Zinsumfeld werden Investoren früher oder später höhere Renditen oder geringere Risiken verlangen, da ihnen andere Investitionsmöglichkeiten mit höheren Renditeaussichten und besseren Risikoprofilen zur Verfügung stehen, als es die Photovoltaik derzeit bieten kann. Die ökonomische Ungewissheit von Photovoltaik-Investments wird zudem überschattet von einer möglicherweise gar rückwirkenden Übergewinnsteuer, die in der Politik diskutiert wird.

Sichtbar werden die ernüchternden Marktbedingungen mit jeder unterzeichneten Ausschreibungsrunde, bei der die Ausbauziele der Bundesregierung bereits mehrfach gründlich verfehlt worden sind. Es scheint so, als seien die positiven Effekte der reformierten EEG-Bedingungen bereits verpufft. Daraus lassen sich gut begründbare Forderungen an die Politik formulieren. Es besteht dringender Handlungsbedarf.

Innovationen, die Hoffnung machen

Was aber können wir selbst tun, um den Preissteigerungen und Bauverzögerungen entgegenzuwirken? Die wichtigsten Hebel waren schon immer diejenigen, die wir selbst in der Hand haben. Als Phtovoltaik-Branche müssen wir uns einmal mehr etwas einfallen lassen, damit wir auch diese Hürden erfolgreich überwinden oder zumindest das Beste aus der Situation machen.

Bemerkenswert innovative Lösungsansätze gibt es im Marktsegment der kleineren, privaten Photovoltaik-Anlagen. Hier machen die gehypten Start-ups wie 1Komma5° und Zolar Schlagzeilen. Beide setzen auf Rationalisierungen, die den Photovoltaik-Ausbau beschleunigen und den Fachkräftemangel reduzieren sollen.

1Komma5° beteiligt sich dafür bei Installationsbetrieben und verschlankt diese durch zentral organisierte sowie digitalisierte Prozesse. Zolar hingegen verkauft und plant private Photovoltaik-Anlagen mithilfe einer Digitalplattform und übergibt diese dann schlüsselfertig geplant an Elektromeister und Solarteur.

Durch die digitalisierten und verschlankten Arbeitsprozesse gelingt es beiden Start-ups, den bestehenden Installateuren den Rücken freizuhalten. Dadurch können sich diese voll auf ihre Kernkompetenz konzentrieren und mehr als zuvor installieren, als sie noch alles selbst machen mussten. Ich finde dieses Prinzip sehr interessant und weiß aus meiner eigenen Zeit als Solarteur nur zu gut, wie stark das Drumherum ablenken kann.

Gewerbliche Photovoltaik-Projekte verschlanken

Vielversprechende unternehmerische Lösungsansätze wie die der beiden Start-ups gibt es im Segment privater Photovoltaik-Anlagen gleich mehrere. Was für Strategien aber stehen im Marktsegment für gewerbliche Dachanlagen zur Verfügung? Für gewerbliche Photovoltaik-Projekte werden ebenso smarte Antworten benötigt, um Hürden zu überwinden und den Ausbau zu beschleunigen.

Der Fachkräftemangel ist bei der Projektierung und dem Bau gewerblicher Photovoltaik-Anlagen anders gelagert als im Privatsegment. Der Einschätzungen des PV Think Tanks folgend fehlen bei großen Photovoltaik-Dachanlagen oder Solarparks weniger die Installationskapazitäten als vielmehr die Projektleiter. Zur Installation könne man Saisonarbeiter einsetzen.

Einen Ansatzpunkt, um die Abwicklung von Photovoltaik-Projekten schlanker zu organisieren und an personelle Kapazitäten zu gelangen, sehe ich beim Vertrieb von Projektrechten und schlüsselfertigen Anlagen. Rationalisierte Verkaufsprozesse senken Kosten. Zudem können entlastete Vertriebler in der Projektleitung eingesetzt werden. Meiner Erfahrung nach sind viele B2B-Vertriebler sowohl fachlich als auch kommunikativ fit. Mit den Abläufen ihrer Arbeitgeber sind sie bereits vertraut. Für viele B2B-Vertriebler ist die Umschulung auf Projektleitungsaufgaben gut machbar.

Der Photovoltaik-Branche stehen mit Online-Marktplätzen – so wie unserem von Milk the Sun – bereits rationalisierte Verkaufsprozesse zur Verfügung. Die digitalen Infrastrukturen und Services können gebündelt für eine professionelle Vermarktung von Neuanlagen eingesetzt werden. So wurden in diesem Jahr über uns bereits Projektrechte mit einer Gesamtgröße von über 400 Megawatt verkauft. Diese haben gemeinsam mit Turnkey-Anlagen einen Anteil von 40 Prozent aller Verkäufe ausgemacht.

Eine Auslagerung der Vertriebsaktivitäten von Projektentwicklern und umsetzenden Generalunternehmen an uns vereinheitlicht Projektpräsentationen und vereinfacht die Ansprache von Investoren. Den systematischen Transaktionsprozess haben wir seit 2012 stetig weiterentwickelt und ausgereifter gemacht. Insbesondere im Bereich Turnkey geht es schnell: Durchschnittlich nur 24,5 Tage dauerte es in diesem Jahr von der Veröffentlichung des Inserats bis zum Verkauf der schlüsselfertigen Photovoltaik-Anlage. Über alle Anlagentypen hinweg lag die durchschnittliche Transaktionszeit bei knapp 52 Tagen.

Um die angebotenen Photovoltaik-Projekte konkurrieren zahlreiche private und gewerbliche Investoren wie Family Offices, Unternehmen, Fonds und Vermögensverwaltungen, was für optimierte Verkaufspreise sorgt. Im eigenen Netzwerk können parallel ebenfalls Projekte verkauft werden, da wir für uns keine exklusive Vermarktung reklamieren. Account Managers wie ich prüfen alle Projekte sowie Investoren und stehen beiden Seiten beratend zur Seite. Ich finde, dass wir damit einen guten Beitrag zur Verschlankung von Projektkosten leisten können.

Dreimal schneller muss der Ausbau der Photovoltaik werden, damit die Bundesregierung ihre selbstgesteckten Ziele erreicht. Dafür hat sie ihre eigenen Hausaufgaben zu erledigen, wie die Erhöhung der Verfügbarkeit von Flächen, den Abbau von Bürokratie, schnellere Genehmigungen oder inflationsgerechte Konditionen. Darauf warten sollten wir als Photovoltaik-Branche aber nicht. Denn eigentlich müssen wir die Ausbauziele der Bundesregierung übertreffen, damit die Klimakrise ausreichend eingedämmt und unsere Wirtschaft zukunftsfähig aufgestellt wird. Wenn wir als Branche innovativ bleiben, finden wir weitere Prozesse, die schlanker und digitaler organisiert werden können. So können wir aktiv zur notwendigen Skalierung unserer Ausbaukapazitäten beitragen.

Quelle: https://www.pv-magazine.de/2022/11/07/ernuechterung-am-photovoltaik-markt-wie-wir-uns-besser-aufstellen-koennen/